Fluoreszenzangiografie

Die Fluoreszenzangiografie ist ein Verfahren, um Erkrankungen des Augenhintergrundes zu diagnostizieren. Dabei wird das Gefäßsystem der Netzhaut mithilfe eines Farbstoffs (z.B. Floureszein) dargestellt. Fluoreszein ist ein wasserlöslicher, gelb-grün fluoreszierender Farbstoff. Wird er in eine Armvene gespritzt, verteilt er sich in allen Gefäßen, unter anderem in den Netzhautgefäßen. Durch anschließende Beleuchtung des Auges mit kurzwelligem, blauem Licht leuchtet der Farbstoff. Die Verteilung des Farbstoffes im Auge wird mithilfe einer Kamera erfasst.
Welche Komplikationen können bei der Fluoreszenzangiographie auftreten?
In der Regel tritt eine leichte Gelbfärbung der Haut und des Urins für ein bis zwei Tage auf. Das ist völlig harmlos und verschwindet wieder. Der Farbstoff wird über die Nieren komplett ausgeschieden. Während der Untersuchung kann es außerdem zu Übelkeit und ganz selten zu allergischen Reaktionen kommen
Mit der Fluoreszenzangiografie können Augenärzte beurteilen, wie gut die Netzthaut durchblutet ist. Dies ist bei folgenden Erkrankungen wichtig:
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Augenhintergrundaufnahme eines Patienten mit proliferativer diabetischer Retinopathie. Das rechte Bild zeigt den Befund in der Fluoreszenzangiographie mit sichtbaren Blutungen und Gefäßneubildungen

Entzündungen oder Durchblutungsstörungen der Netzhaut, z.B. aufgrund einer Thrombose altersabhängige Makula-Degeneration

Tumore

Zusätzlich kann auch eine Gefäßdarstellung (kombinierte Fluoreszein-Indozyaningrün-Angiographie) des Tumors zur Darstellung von tumoreigenen Gefäßen (Abb. 4) hilfreich sein